Odenbach 2007

Viele Wege führen nach . . . Odenbach!

Trotz widriger Witterungsverhältnisse (es goss mal wieder in Strömen) trat der Spielmannszug am 10. August die traditionelle Fahrt ins Zeltlager an.

Diesmal mit einem neuen Ziel. Zum Reigen der berühmten Weltstädte London-Paris-Dörrmoschel gesellte sich nun ODENBACH!

Die Anfahrt durch die hintere Walachei offenbarte die landschaftliche Schönheit der Hinter-Hinter-Hinterpfalz. Fünf Trupps unternehmungslustiger Spielmannszügler fanden ebenso viele Wege, den „Kinder-Zeltplatz Odenbach“ zu erreichen. Schnell wurde klar, dass der eigentliche Zeltplatz zu „babblisch“ (für Nicht-Pfälzer: matschig) war um darauf zu campieren. Also musste man notgedrungen in den Wald und den Grünstreifen um den Fußballplatz ausweichen.

Glücklicherweise kam unsere zoologische Expertin Daniela am Abend nachgereist, um uns eine weitreichende Erkenntnis zu bescheren, die uns die Situation in der Umgebung unserer Zelte erst richtig verdeutlichte: Im Wald gibt es Tiere!

Nun konnten wir uns perfekt auf Flora und Fauna einstellen, das Zeltlager konnte beginnen.

Selbst Eichhörnchenfangeles auf dem Zelt, die wilden Paarungsspielchen der Elwedrittschle davor und die nächtlichen Arbeitsgeräusche der zahllosen Holzfäller darin konnten uns nicht mehr schocken, lieferten jedoch eine unvergleichliche Geräuschkulisse. Mehr Probleme bereiteten die plötzlich aus dem Dunkel auftauchenden Bäume und die kreuz und quer verlaufenden Zeltschnüre dazwischen. Sie erforderten den Einsatz nahezu jedes Sinnesorgans zum unfallfreien Navigieren. Dies überforderte die meisten Spielmannzügler maßlos, was zu kreativen Fortbewegungsmethoden führte. Die Flugenten-Positionsbestimmung sowie die Waldboden-mit-Blitzlicht-beleuchten-Navigation sind nur einige davon.

Den Auftakt bildete der „Spanische Abend“. Stilecht wurden wir mit einer ausgezeichneten Paella so weit in Stimmung gebracht, dass um 9 Uhr die „Kuh flog“ und die Tänzer beim Limbo zu akrobatischer Höchstform aufliefen.

Dreiste Zeltdiebe stahlen im Verlauf des Abends böswillig das Zelt des Ehrenstabführers. Dank der beherzten Hilfe eines Spielmannszüglers konnte der Diebstahl jedoch umgehend aufgeklärt werden.

Die Überlebenden des ersten Abends vertrieben sich den Samstag unter anderem mit Ping-Pong spielen.

Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, und so erkundeten drei mutige Spielmannszügler bei einer Runde Cross-Boule den umliegenden Wald. Die nachmittägliche Tretboottour fiel sprichwörtlich ins Wasser. Der Pegelstand der Glan war den Veranstaltern zu hoch.

Der Spaziergang durch die pittoreske Innenstadt von Meisenheim (wir verzichteten auf die akkustische Untermalung der gerade stattfindenden Hochzeit) bot einen gewissen Ausgleich.

Auch der zweite Abend war ein wahres Feuerwerk: Einige Spiele brachten die Stimmung erneut zum Kochen. Mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgte das Küchenteam bestehend aus Annemarie Gauer, Udo Schulz und Wilfried Tremmel die hungrigen Teilnehmer. Vampire verfolgten uns in dieser Nacht keine mehr. Danke!

Seinen Jahrestag erlebte unser Kamerad Mike Sternberger, dem wir an dieser Stelle noch einmal nachträglich recht herzlich zum Geburtstag gratulieren.

Obwohl Odenbach in der Liste der erdbebengefährdeten Gebiete nicht auftaucht, stürzte am Sonntagmorgen unerklärlicherweise ein Zelt ein. Verletzt wurde dabei niemand.

Der restliche Abbau verlief weitgehend ereignislos, wurde doch keine besondere Hetze an den Tag gelegt.

All jenen, die vor und hinter den Kulissen tatkräftig mitgeholfen haben, das Zeltlager wieder einmal in ein unvergessliches Erlebnis zu verwandeln, möchten wir noch einmal ganz herzlich danken. Ohne euch wäre es nur halb so lustig geworden!

Mit musikalischen Grüßen

Bom-Chicka-Wah-Wah

Die Spielmannszugjugend